DE-BW-03

Luftbild des Fund- und Naturschutzgebiets der Hornspitze auf der Höri © O. Braasch/ Landesamt für Denkmalpflege Baden Württemberg im Regierungspräsidium Stuttgart

  Gaienhofen  |     Hornstaad Hornle

Kurzbeschreibung
Die Fundstelle wurde zwischen 1856 und 1857 von M. Koch entdeckt und ist der Namensgeber der „Hornstaader Gruppe“. Sie wurde durch das Landesdenkmalamt Baden-Württemberg bereits 1973 erkundet, und dann, im Rahmen eines Schwerpunktprogramms der Deutschen Forschungsgemeinschaft, von 1982-1993 intensiv erforscht. Damit ist sie eine der am längsten und besten untersuchten Pfahlbausiedlungen am Bodensee. Insgesamt wurden fünf Siedlungsareale identifiziert, inklusive aus der Pfyner und der Horgener Kultur.

Jungsteinzeit

3918-3902v. Chr., 3870-3862 v. Chr. 3586-3507 v. Chr. und 3176-2690 v. Chr.

Bodensee - Untersee

395 m.ü.N.N.

Größe Fundstelle 13,1 ha / ca. 18 Fussballfelder

Größe Pufferzone 85,5 ha / ca. 120 Fussballfelder

Besonderheiten & Highlights
Die Fundstelle birgt exzellent erhaltene Textilien und organische Materialien, und die Funde deuten auf weiträumige Tausch- und Handelsbeziehungen nach Bayern, Italien und Nordwesteuropa hin.

Dolchspitze aus importiertem Rijkholt-Feuerstein aus den Niederlanden © M. Erne/ Landesamt für Denkmalpflege Baden Württemberg im Regierungspräsidium Stuttgart

Aktuelle Aktivitäten
Teile der Fundstelle sind mit Kies bedeckt. Das Landesamt für Denkmalpflege führt regelmäßige Kontrollen durch. Die Siedlungen und Pufferzone liegen im FFH-Gebiet (Natur- und Landschaftsschutz), und teilweise in der Gewässerschutzzone 1.

Pfahlbauten hautnah
Ein Info-Punkt ist an der Hornstaader Straße in 78343 Gaienhofen-Horn eingerichtet.
weitere Informationen gibt es hier