CH-ZG-05

Flugaufnahme der laufenden Grabung im Jahr 2008 in 5 m Tiefe unter dem Schutzdach auf der Wiese. Im Hintergrund der Zuger See © Flying Kamera, B. Krähenbühl

  Zug  |     Riedmatt

Kurzbeschreibung
2006 wurden hier im Zuge eines Bauprojekts in über 5 m Tiefe überraschend Reste einer Ufersiedlung entdeckt; auf einer kleinen Teilfläche von 64 m2 konnte eine Ausgrabung durchgeführt werden. Der Grossteil der Fundstelle liegt noch unberührt unter der heutigen Überbauung. Die mächtige Überdeckung aus Fluss- und Seesedimenten und die Lage unter dem Grundwasserspiegel trugen zur ausserordentlich guten Erhaltung der Kulturschichten bei.
Sie sind teilweise bis zu 1,4 m mächtig und stammen aus mehreren Phasen der Horgener Zeit Die Auswertung der naturwissenschaftlichen Proben zeigt, welche komplexen Vorgänge zu den heute sichtbaren Schichtverhältnissen führten.

Jungsteinzeit

zwischen ca. 3200 und 3000 v. Chr.

Nähe Zugersee

412 m.ü.N.N.

Größe Fundstelle 0,28 ha / ca. 1 grosser Supermarkt

Größe Pufferzone 2,61 ha / ca. 4 Fussballfelder

Besonderheiten & Highlights
Dank einem mikroarchäologischen Ansatz und der Beteiligung diverser Disziplinen konnten detailliertere Einblicke in verschiedene – auch jahreszeitlich unterschiedliche - Aktivitäten in diesem Pfahlbaudorf gewonnen werden.

Kupferbeilklinge, die Vergleiche in Italien findet (u.a. in der Beilklinge des Eismanns «Ötzi») und deren Kupfer aus der Toskana stammen dürfte © Amt für Denkmalpflege und Archäologie Zug

Aktuelle Aktivitäten
Teil des AgriChange-Projekts

Pfahlbauten hautnah
Die Fundstelle ist überbaut. Eine Infotafel weist aber vor Ort auf die Fundstelle hin und erläutert ihre Besonderheiten.

Ausgewählte Funde sind im Museum für Urgeschichte(n) ausgestellt.

Museum für Urgeschichte(n) Zug
Hofstrasse 15, 6300 Zug
T +41 (0)41 728 28 80
info.urgeschichte@zg.ch

Öffnungszeiten:

Di-So: 14-17h